Plaudereien mit Bazon Brock am 3.10.2005, dem Tag als Gerhard Schröder angeblich seinen Verzicht auf eine neue Kanzlerschaft erklären wollte.

Nachdem Konstantin Schneider, der Berliner Kunstkontaker, Bazon Brock für das Rahmenprogramm auf dem zweiten BERLINER KUNSTSALON gewonnen hatte, begaben sich beide auf einen kurzen Rundgang über den Salon.

Trotz der Eile machte es am Tag der Deutschen Einheit natürlich auch Sinn, sich etwas über die Zukunft von Gerhard Schröder zu unterhalten und dabei kamen infolge der originellen Interaktion zwischen Brock und Schneider einige erstaunliche Neuigkeiten zur Sprache. Anlässlich der Hommage à Brock in der Schirn Kunsthalle Frankfurt, wünscht der BKK dem sehr verehrten BB viel interessiertes Publikum bei seinem Lustmarsch über das Theoriegelände



Vom Sorgenkind zum Wundergreis
Bazon Brocks Lustmarsch durchs Theoriegelände

Eine Kunstausstellung unterscheidet sich von einem Theoriegelände der Ästhetik wie ein Chemielabor von einem Messestand für Kunststoffhausrat. Brock arbeitet mit den Künsten, anstatt sie bloß an die Wand zu nageln. Das Brocksche Kunstdenken eröffnet große Perspektiven. Theoreme wie "Gott und Müll" oder "Der verbotene Ernstfall" demonstrieren, wodurch man aus Beliebigkeit Verbindlichkeit schafft und aus Glaubenszweifel eine Ewigkeit baut. Die Kunst lehrt zu verehren, wovor wir uns fürchten; die Museen sind Tempel für kunstbekennende Atheisten. Brock gibt Anleitungen für Fininvests, also Investitionen ins Ende; er baut Rettungskompletts und widerruft das 20. Jahrhundert. Das sind Action Teachings der besonderen Art, deren Ziel es ist, eine bleibende Sammlung von Grabbeigaben für die 68er Generation mit Wiederauferstehungsanlage zu schaffen.

Kurator: Bazon Brock, Wuppertal 25. MÄRZ - 05. APRIL 2006 ÖFFNUNGSZEITEN DIENSTAG, FREITAG BIS SONNTAG 10 - 19 UHR MITTWOCH UND DONNERSTAG 10 - 22 UHR

Vom Sorgenkind zum Wundergreis